Donnerstag, 27. Oktober 2016

Der Kampf mit der IV

EDS ist ein Geburtsgebrechen - dennoch kämpfen viele Betroffene um Renten

Menschen mit Ehlers-Danlos Syndrom sehen auf den ersten Blick meist nicht krank aus. Genaueres Hinsehen zeigt jedoch das Gegenteil. Betroffene leiden durch den seltenen Defekt am Bindegewebe an starken Schmerzen und unzähligen Symptomen. Dadurch ist ihr Alltag und Leben schlecht planbar sowie massiv eingeschränkt. Weil die Krankheit progredient verläuft führt sie meist zur Invalidität. Die Erfahrung zeigt, selbst Diagnosen von ausgewiesenen Spezialisten werden von IV Gutachtern in Abrede gestellt. Somit werden Renten, Umschulungen oder Langzeittherapie massiv erschwert oder verhindert. Für Betroffene welche täglich kämpfen um überhaupt mit den Symptomen zurecht zu kommen, ist die Diskriminierung der Gutachter oft eine grosse Last. Nur wenige können durch finanzielle und mentale Unterstützung in ihrem Umfeld gegen Entscheide prozessieren und damit für faire Gutachten und Renten Einstehen. Wir als Netzwerk halten diese Verfahrensweisen innerhalb eines Sozialstaates wie der Schweiz für höchst fragwürdig. Der Schluss liegt nahe, dass die IV das diagnostische Defizit seltener Erkrankungen als juristisches Schlupfloch ausnutzt.

Kassensturz berichtete am 25.10.2016 über die "Lotterie" IV Rente: Grosse Unterschiede je nach Gutachter

Der Beitrag bei Kassensturz gab uns Anlass etwas zu diesem Thema zu schreiben. Kassensturz berichtete über einen Schmerzpatienten und von der ungleichen Behandlung bei IV Gutachten. Den Bericht finden Sie hier. Kassensturz fragt am Ende des Beitrags nach Meinungen die hier gemeldet werden können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen